Rechtfertigung ist das Schlagwort der reformatorischen Bewegung des 16. Jahrhunderts. Zum 500-jährigen Reformationsgedenken im Jahr 2017 bieten die Domschule Würzburg als Akademie des Bistums und das Rudolf-Alexander-Schröder-Haus bis zum 31.10.2017 ein ökumenisches Jahresprogramm an, das an diesen zentralen Begriff der Reformation erinnert und ihn in seinen Bedeutungen für heute erschließt. Die Rezeption historischer Ereignisse und theologischer Gedanken der Reformationszeit soll dabei in ein fruchtbares Verhältnis zu gegenwärtigen Erfahrungen und Erwartungen im kirchlichen wie gesellschaftlichen Kontext gesetzt werden.
Inwiefern Einsichten und Ereignisse des 16. Jahrhunderts für heutige Menschen bei der Bewältigung von Lebensaufgaben helfen können, wird anhand von vier Leitbegriffen entfaltet, in denen sich – nach dem EKD-Impulspapier „Rechtfertigung und Freiheit“ – das mit der Rechtfertigungslehre des 16. Jahrhunderts Gemeinte zeitgenössisch interpretieren lässt:
Anerkennung und Würdigung Vergebung Liebe Freiheit.
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Du musst dran glauben
500 Jahre Reformation, 400. Todesjahr des Fürstbischofs und Gegenreformators Julius Echter, fünf historische Spielorte in Gerolzhofen: ein Theaterstück. Auf fünf Bühnen an Originalschauplätzen werden die Menschen des späten 16. Jahrhunderts mit ihren Gedanken, Freuden, Sorgen und Nöten lebendig. Woran müssen, woran wollen sie glauben: An die althergebrachte Lehre oder an die neue des Dr. Luther aus Wittenberg? Oder ist womöglich manchmal die Sicherung der eigenen Existenz dringlicher als derartige Glaubensfragen? Geschichte wird erlebbar und es zeigt sich die Bedeutung dieser Zeit radikaler Umbrüche für unsere Gegenwart.
In zwei Jahren Vorbereitung wurde in Zusammenarbeit mit den Autoren Christine Weisner und Roman Rausch ein Theaterstück als Wandeltheater konzipiert. Thematischer Mittelpunkt waren die historischen Ereignisse von Reformation und Gegenreformation. Diese wurden in ihrer Bedeutung für die Gegenwart erschlossen.
Das Projekt unter Schirmherrschaft von Landesbischof Bedford-Strohm fand überregionale Beachtung und wurde von 4500 Menschen besucht.
Zusätzlich entstand ein Begleitprogramm mit über 40 unterschiedlichen Veranstaltungen.