Im Focus: Menschenwürde - Podiumsdiskusion am 24. Oktober 2011
Freiheitsbewegungen in Nordafrika haben ihre undemokratischen Regierungen zum Wanken gebracht – die daraufhin großenteils mit Gewalt gegen die Bevölkerung zurückgeschlagen haben. Sicherheit für Leib und Leben können auch die neuen politischen Bewegungen in diesen Ländern nicht garantieren. Viele Menschen sind nach wie vor auf der Flucht – vor Terror und Gewalt, vor Festnahme und Folter. Damit steigen auch die Zahlen der Asylsuchenden, die in den Staaten der Europäischen Union eine Zuflucht suchen. Die Flüchtlingspolitik der EU, aber auch Deutschlands, steht (wieder einmal) auf dem Prüfstand.
Haben wir die richtigen Strukturen und Vorgehensweisen, um die Menschen zu unterstützen, die hierher kommen auf der Suche nach einem sicheren Ort, an dem sie ein menschenwürdiges Leben für sich und ihre Familie führen können?
Mit dieser Begleitveranstaltung zum Theater-Projekt des Mainfranken Theaters Würzburg mit der Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber Würzburg (GU), das im Sommer unter dem Titel „Traum vom Leben“ in der Gemeinschaftsunterkunft stattgefunden hat und mit einigen weiteren Aufführungen auch im Herbst, im Museum am Dom zu sehen sein wird, wollen wir einen Informations- und Meinungsaustausch für interessierte Bürgerinnen und Bürger, ehrenamtlich Engagierte mit Fachleuten aus Politik, Verwaltung und Flüchtlingsbetreuung anbieten. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob und wie die deutschen und europäischen Asylrechtsregelungen den politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen des 21. Jahrhunderts gerecht werden.
Im Podium und mit dem Publikum werden diskutieren:
Essam Abdel Mahmud, anerkannter politischer Flüchtling, Frankfurt
Marei Pelzer, Vorstand Stiftung Pro Asyl, Frankfurt
Jörg Radek, stellv. Vorsitzender Gewerkschaft der Polizei, BerlinHelmut Stoll, Referent für Migration, Diakonisches Werk Bayern, Nürnberg
Bernhard von Grünberg, MdL Landtag Nordrhein-Westfalen, Sprecher Integrationsausschuss, Düsseldorf
Thomas Weingart, Flüchtlingsbetreuung und Integration bei der Regierung von Unterfranken, Würzburg
Moderation:
Ansgar Nöth, Bayerischer Rundfunk, Würzburg
Zu dieser Veranstaltung laden wir Sie herzlich ein. Nach einer ca. 45-minütigen Einführung durch die Podiumsteilnehmer und –teilnehmerinnen haben Sie Gelegenheit, Ihre Fragen und Diskussionsbeiträge an den verschiedenen Thementischen direkt an die Fachleute zu richten und Ihre Meinungen auszutauschen.
Zum Abschluss haben alle Teilnehmenden dann die Gelegenheit, die Kernaussagen aus den Einzel-Diskussionen in einer gemeinsamen Diskussionsrunde im Plenum vorzustellen.
Wir würden uns freuen, Sie bei der Veranstaltung begrüßen zu können.
Harald Wildfeuer - Leiter des Rudolf-Alexander-Schröder-Hauses
Dr. Rainer Dvorak - Leiter der Kath. Akademie
Brigitte Juchems - Leiterin der Akademie Frankenwarte
Es wird kein Eintritt erhoben. Wir freuen uns daher über Ihre Spende für die Asylbetreuungsarbeit des Vereins Vivovolo e.V. Würzburg (www.vivovolo.de ) „Vivovolo” kommt aus dem Esperanto und bedeutet „Lebenswille”.Der Verein ist entstanden, um Menschen zu helfen, die in schwierige Lebenslagen geraten sind. Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten, weil ihre allgemeine Lebenssituation sie dazu gezwungen hat. Außerdem soll kultureller Austausch gefördert und unterstützt werden, um Menschen wie Sie/Euch und uns sensibel für unterschiedliche Kulturen zu machen und Kontakte und Wege für ein positives Zusammenleben zu schaffen. Eine ressourcenorientierte Betrachtungsweise soll Grundstimmung der Vereinstätigkeiten sein.
Wir möchten Sie auch auf die Theateraufführung „Traum vom Leben“ am 21.10.2011, 19.30 Uhr, im Museum am Dom hinweisen.