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Herausragender Beitrag für Kirche

Überreichung der Bonifatiusmedaille an Prof. Dr. Koch – Deutsche Bischofskonferenz würdigt langjährigen Akademiedirektor der Domschule, Professor Dr. Dr. Günter Koch, mit der Bonifatiusmedaille – Bischof Hofmann: „In vorbildlicher Weise um Theologie im Fernkurs verdient gemacht“

Professor Dr. Dr. Günter Koch, langjähriger Leiter der Katholischen Akademie Domschule in Würzburg und des überdiözesanen Arbeitsbereichs „Theologie im Fernkurs“, ist die Bonifatiusmedaille der Deutschen Bischofskonferenz verliehen worden. Bischof Dr. Friedhelm Hofmann überreichte die Auszeichnung anlässlich des 80. Geburtstags Kochs am Donnerstagabend, 1. Dezember, im Bischofshaus, in Anwesenheit zahlreicher Mitarbeiter der Domschule. Koch habe mit seinem theologischen Sachverstand, seiner Vernetzung in die universitäre Landschaft und seiner Menschlichkeit im Umgang mit Fernstudierenden einen herausragenden Beitrag für die deutsche Kirche geleistet, würdigte der Bischof.

Koch habe sich um Theologie im Fernkurs in vorbildlicher Weise verdient gemacht, unterstrich Bischof Hofmann weiter. Dass die Erwartungen erfolgreich erfüllt werden konnten, die die Bischofskonferenz mit der Einrichtung von Theologie im Fernkurs in die Würzburger Domschule gesetzt habe, hänge in besonderer Weise an der Person Kochs. Dessen Ehrung sei nicht zuletzt ein Zeichen für die Bedeutung und Wertschätzung, die die Bischofskonferenz bei der Weitergabe des Glaubens der theologischen Qualifizierung von Laien zuerkenne, betonte Bischof Hofmann. Er überbrachte zugleich auch Glückwünsche von Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz. Weitere Grußworte sprachen Domkapitular Dr. Helmut Gabel, Akademiedirektor Dr. Rainer Dvorak seitens der Domschule Würzburg und Professor Dr. Erich Garhammer für die Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Würzburg.

Koch, 1931 in Darmstadt geboren, begann 1951 in Erlangen, Philosophie und klassische Philologie zu studieren. Sein Studium setzte er in Heidelberg und Freiburg fort, wo er 1958 seine Promotion in Philosophie abschloss. Danach wechselte er an die Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main, um dort Theologie zu studieren. 1961 kam Koch nach Würzburg, wo er theologische Vorlesungen besuchte und im Fach Dogmatik an seiner Dissertation arbeitete. 1963 promoviert, habilitierte sich Koch 1973 für das Fach Dogmatik und Dogmengeschichte. 1972 wurde er in das Leitungsteam der Domschule aufgenommen. 1977 erfolgte die offizielle Ernennung zum Akademiedirektor. Zusammen mit Domkapitular Prälat Josef Pretscher sowie mit Irmgard Krebs (bis 1993) leitete Koch bis 1999 die Domschule sowie Theologie im Fernkurs.

Koch war bereits in den 1960er Jahren in die Vorüberlegungen und Planungen zur Errichtung eines Theologischen Fernkurses maßgeblich eingebunden, heißt es weiter in der Würdigung der Bischofskonferenz. Nach der offiziellen Beauftragung der Domschule durch die Bischofskonferenz 1969 habe er eine wichtige Rolle bei der Entstehung der ersten Fassung der Kursmaterialien von Grundkurs, Aufbaukurs und Religionspädagogisch-katechetischem Kurs gespielt. Mit der Ernennung zum Akademiedirektor habe als zentrales Aufgabenfeld die wissenschaftliche Leitung von Theologie im Fernkurs zu Kochs Tätigkeitsbereich gehört. „Die für den gesamten Bereich der Deutschen Bischofskonferenz geltende Bedeutung des Würzburger Fernkurses wurde durch den 1978 verliehenen Status einer Kirchlichen Arbeitsstelle für Fernstudien noch unterstrichen. In Kochs Amtszeit fällt die ab 1977 sukzessive bis 1990 durchgeführte Revision des Grundkurses, des Aufbaukurses und des Religionspädagogisch-katechetischen Kurses, wobei Koch nicht nur die Organisation leitete, sondern auch selbst als Lehrbriefautor für Grund- und Aufbaukurs tätig war.“

Weiterhin erfolgte unter Kochs Leitung ab 1977 die Einrichtung eines Studiengangs Pastorale Dienste, für das Berufsbild der Pfarrhelfer wurde ein eigener Kurs entwickelt. Auch der theologische Teil der Ausbildung von Bewerbern für den Ständigen Diakonat laufe in den meisten deutschen Diözesen seit den 1970er Jahren über den Würzburger Fernkurs. Koch habe sich damit nicht nur in vielfältiger Weise um die theologische Qualifizierung der Ehrenamtlichen in der deutschen Kirche verdient gemacht, sondern auch um die fundierte Ausbildung von Kandidaten für kirchliche Dienste und Ämter. Zahllose Präsenzveranstaltungen und Prüfungen habe Koch in den drei Jahrzehnten seiner Tätigkeit im gesamten Bundesgebiet durchgeführt. Nach der Wende seien die Anfragen zur Qualifizierung von Ehrenamtlichen wie die Ausbildung etwa für Lehrkräfte für Katholische Religionslehre aus den ostdeutschen Diözesen von Koch und den weiteren Mitgliedern der Akademie aufgegriffen und umgesetzt worden. Auf Anregung der Bischofskonferenz seien in der letzten Dekade der Amtszeit von Koch weitere Projekte in Angriff genommen und zum Teil bereits realisiert worden: das Studienmaterial Philosophie, das Fort- und Weiterbildungsprogramm Schulpastoral und die Gesamtrevision des Pastoraltheologischen Kurses.