Hierzu gehört der nüchterne Blick des Unternehmensberaters Thomas von Mitsche-Collande, der anhand von empirischen Zahlen die Krisensituation dokumentierte. Allerdings, die Kirche hat kein „Austrittsproblem sondern ein Auftrittsproblem“. Die Kirche braucht einen offenen Dialogprozess, bei dem es keine Tabuthemen geben darf und der Dialog auf gleicher Augenhöhe geführt wird. Ein Rückzug auf die kleine Herde sei kontraproduktiv, so der engagierte Katholik. Die Möglichkeiten der Verkündigungssendungen im Bayerischen Rundfunk würden seitens der Kirche zu wenig geschätzt, obwohl die Zahlen der Teilnehmenden für sich sprächen, so Wolfgang Küpper vom Bayerischen Rundfunk. Wie sehr die Kirche in einer Minderheitensituation neue Wege beschreitet, um ihren missionarischen Auftrag zu erfüllen, erläuterte der Weihbischof von Erfurt, Reinhard Hauke. Mit Valentinsfeiern, Lebenswendefeiern oder der Möglichkeit der Bestattung in einem Sakralraum für Konfessionslose werden Wege beschritten, den Menschen in ihren jeweiligen Situation religiöse Angebote zu ermöglichen. Der Blick von außen hat dogmatisches Gewicht und gehört ins Zentrum des christlichen Glaubens, wenn denn Gott im Alltag der Menschen zur Sprache gebracht werden soll, so der Theologe Ralf Miggelbrink. Nicht zuletzt das Pro und Contra des aktuellen Theologenmemorandums hat zu lebhaften Diskussionen im Anschluss an die Referate angeregt.
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