Das Burkardushaus feiert im Jahr 2024 seinen 70. Geburtstag! Gebaut in die Ruinenlandschaft des Bruderhofs südlich des Würzburger Domes wurde es am 19. Dezember 1954 vom damaligen Würzburger Bischof Julius Döpfner eingeweiht - übrigens mit dem schönen biblischen Satz: „Die Weisheit hat sich ein Haus gebaut“ (Spr 9,1). Bischof Döpfner stellte mit diesem Haus eine Plattform zur Verfügung, auf der Menschen nach dem Desaster von Nationalsozialismus, Shoa und Weltkrieg Orientierung gewinnen und an einem werteorientierten gesellschaftlichen Neuanfang in Deutschland mitwirken konnten. Zu diesem Zweck hatte er 1950 bereits die Domschule Würzburg als Katholische Akademie des Bistums begründet, die mit dem Burkardushaus ihren Sitz erhielt. Mit ihrem Namen „Domschule“ knüpft sie an die mittelalterliche Bildungsstätte am Würzburger Dom an, in der seit den Anfängen des Bistums im 8. Jahrhundert über viele Jahrhunderte Menschen Bildung erwerben konnten.
Bei einem imponierenden Doppelvortrag im Burkardushaus haben Prof. Jörg Haspel und Prof. Matthias Staschull von der Stiftung Deutscher Denkmalschutz ins Bewusstsein gerufen, welches architektonische Erbe der sog. Nachkriegsmoderne mit dem 2015 generalsanierten Burkardushaus auf uns Heutige gekommen ist. Der Kunsthistoriker Dr. Johannes Sander hat - fachlich brillant und höchst unterhaltsam zugleich - in mehreren, stets ausgebuchten Führungen durch Kreuzgang und Sepultur des Domes sowie durch das Burkardushaus den Bogen vom Mittelalter bis zu diesem Erbe der Nachkriegsmoderne geschlagen.
Für uns Domschüler*innen ist es eine willkommene Aufgabe, diesen „genius loci“ zeitgemäß zum Leben zu erwecken.
Gerne möchten wir mit Ihnen in Kontakt bleiben und Sie regelmäßig über die Domschule Würzburg und unsere Veranstaltungen informieren.