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Sowohl der Kostendruck wie auch das Gewinnstreben bestimmen heute weite Teile unseres Gesundheitswesens. Um die steigenden Kosten unseres teuren Medizinbetriebs zu bremsen, muss rationalisiert werden. Deutschland wendet über 11% des Bruttoinlandsproduktes dafür auf: Platz vier nach USA, Schweiz und Schweden. Die verschiedenen Methoden zur Kosten-Nutzen-Optimierung stammen aus der Industrie.Im Gesundheitswesen kann man durch Anpassung der personellen wie technischen oder baulichen Strukturen durchaus Kosten reduzieren. So wurden ja die Verweildauer im Krankenhaus deutlich gesenkt. Hier hat die Industrialisierung Vorteile gebracht. Die Schwierigkeit liegt in der Definition des Produkts, also des Behandlungsergebnisses. Heilung als Ziel ist definitionsgemäß nur bei akuten Krankheiten möglich. Im Krankenhaus wird ein Heilungsprozess nur angestoßen. Danach kommt eine Rehabilitationsmaßnahme und ob danach eine Heilung eintritt und wie häufig, ist wissenschaftlich nicht gut untersucht.Nun nehmen chronische Krankheiten (20% der Bevölkerung) und Multimorbidität (mehr als 60% der über 65-Jährigen) zu. Diese Patienten fallen durch das Optimierungsraster, weil die Arbeitsprozesse dafür nicht eingerichtet sind. Und an diesem Punkt darf das Gewinnstreben diese Patienten nicht benachteiligen.
In diesem Vortrag wird die Problematik der Industrialisierung des Gesundheitswesens beleuchtet und hinterfragt.
In Zusammenarbeit mit | Juliusspital Palliativakademie Würzburg |
Kursnr. | 25-AK-030 |
Beginn | Mi., 26.02.2025, 19:00 - 21:00 Uhr |
Veranstaltungsort | Juliusspital Palliativakademie, Juliuspromenade 19, 97070 Würzburg |
Kosten | Eintritt frei - um Spende wird gebeten |
Referent*in(en) |
Prof. Dr. Michael Schmidt
Klinisches Ethikkomitee, Universitätsklinikum Würzburg |
Anmeldung | erforderlich bis 19.02.2025 Telefon 0931 393-2281 palliativakademie@juliusspital.de |
Kursort
Würzburg, Juliusspital Palliativakademie
Juliuspromenade 1997070 Würzburg