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Ein Gespräch über Klima- und Kulturwandel
Der jüngste Sachstandsbericht des Weltklimarats (IPCC), veröffentlicht im März 2023, bestätigt, was wir spätestens seit den 1980er-Jahren eindeutig wissen: Hauptursache für die aktuellen Klimaveränderungen ist die Menschheit. Mit der Industrialisierung im 18. Jahrhundert nimmt die Konzentration von Treibhausgasen, insbesondere durch die Verbrennung fossiler Energieträger, stark zu und hat zu einer Erwärmung der Atmosphäre in einer beispiellosen Geschwindigkeit geführt. Seit seiner Gründung im Jahr 1988 untersucht der Weltklimarat die wissenschaftlichen Grundlagen des Klimawandels und trägt somit zu einer sich stetig verdichtenden Faktenlage bei. Zugleich scheinen die Meinungen über die lokalen und globalen Auswirkungen des Klimawandels auf unsere menschliche und zivilisatorische Existenz weit auseinanderzugehen. Dass naturwissenschaftliche Fakten nicht gleich zu einem gesellschaftlichen Konsens führen, lässt vermuten, dass der Klimawandel noch mit einem weiteren Wandel zusammenhängt – einem Kulturwandel. Wie sprechen wir über unsere Umwelt und über Fragen des Klimawandels? Welche Rolle spielen die koloniale Vergangenheit und kapitalistische Gesellschafts- und Wirtschaftsstrukturen der Gegenwart, die beide durch eine Abhängigkeit von großflächiger Gewinnung und Nutzung fossiler Energien geprägt sind? Welche Rolle spielen kulturelle Denkmuster, unterschiedliche Vermittlungsräume und unsere Sprache, wenn es darum geht, den Klimawandel verständlich zu machen? Welche Diskurse und Zukunftsvorstellungen prägen aktuell die Leugnung und Verharmlosung des Klimawandels und dessen Folgen? Und wie können Kultur und Vorstellungskraft zu Triebfedern auf der Suche nach hoffnungsvollen und positiven Zukunftsvisionen werden? Kurzum: Wird der Klimawandel also zunehmend zu einer Glaubensfrage und welche Folgen hat dies für den Klimawandel als gesellschaftliche Herausforderung?
Über diese und weitere Fragen diskutieren Prof. Dr. Catrin Gersdorf, Amerikanistin und Forscherin im Bereich der Environmental Humanities an der Universität Würzburg und Dr. Jan Wilkens, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Exzellenzcluster CLICCS („Climate, Climatic Change, and Society“) an der Universität Hamburg. Es moderiert Lena Pfeifer, M.A., wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Amerikanistik.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der „3. Zukunftswoche - Nachhaltigkeit in Mainfranken“ der memo Stiftung vom 11.-19.05.2024 statt.
In Zusammenarbeit mit | Julius-Maximilians-Universität Würzburg (BMBF-Projekt REKLINEU) |
Kursnr. | 24-AK-067 |
Beginn | Mo., 13.05.2024, 19:00 - 20:30 Uhr |
Veranstaltungsort | Burkardushaus - Tagungszentrum am Dom, Am Bruderhof 1, 97070 Würzburg |
Kosten | Eintritt frei |
Referent*in(en) |
Prof. Dr. Catrin Gersdorf
Professur für Amerikanistik, Universität Würzburg
Dr. Jan Wilkens
Exzellenzcluster CLICCS „Climate, Climatic Change, and Society“, Universität Hamburg |
Downloads |
Veranstaltungsflyer
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Anmeldung | erforderlich bis 08.05.2024 |
Kursort
Würzburg, Burkardushaus
Am Bruderhof 197070 Würzburg