am 23. Oktober erhielt der ukrainische Schriftsteller und Dichter Serhij Zhadan den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels in der Paulskirche in Frankfurt. Nach dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine setzt er sein kulturelles und humanitäres Engagement fort: Er bleibt in Charkiw, spielt Konzerte in Bunkern und verteilt Hilfsgüter. Er liest Gedichte in U-Bahnstationen und rettet Menschen aus lebensgefährlichen Situationen. Beides gehört für Serhij Zhadan zusammen. Wie schnell könnte man doch nach der Notwendigkeit von Kultur gerade in Kriegszeiten fragen. Die Gesellschaft hat sie während Corona schnell unter den Tisch fallen lassen.
Serhij Zhadan ist ein Humanist. Es geht ihm um die Menschlichkeit. Daher haben wir uns in der Domschule zusammen mit den anderen Kooperationspartnern und dem Then-Quartett kurzfristig dazu entschieden, die beeindruckende Dankesrede von Serhij Zhadan in die Reihe „Einfach.Mensch.Sein“ aufzunehmen. Denn auch ihm geht es um „einfach Mensch sein“.
Dieses Ringen um den Menschen ist ein roter Faden aller unserer Veranstaltungen. Denn Bildung ermöglicht Freiheit als die Voraussetzung der Menschlichkeit. Und damit sind wir in bester Gesellschaft: Denn auch unserem Gott, der in seinem Sohn auch einfach Mensch wurde, geht es um unsere Humanität. Andere nennen das Erlösung.